RUSSLAND
"In der Dorfschmiede"
Mischtechnik, 62x46 cm, 2001
Eine Impression aus der Kindheit von Andreas Prediger, als er in der Schmiede seines Vaters die Klänge und das Zischen des abkühlenden Eisens wahrnahm; auch faszinierten ihn das Glühen und Sprühen des Feuers. Eine kleine Narbe am Hangelenk erinnerte ihn an jene Zeit an der Wolga.
"Russland"
Teil eines Diptychons
Öl auf Hartfaser, 66x46 cm, 1998
Das Bild gibt die Erinnerung des Malers an seine künstlerische Tätigkeit in sibirischen Landschaften wieder mit ihren Birken und Kiefern, zugewachsenen Bächen, Seen und Sümpfen.
Diese gängige Idylle störte der Künstler hier jedoch mit der Darstellung der gefällten Bäume, die er als Symbol verstand für
- den umweltschädlichen Raubbau an diesen Landschaften sowie
- den Wald als Zone der Zwangsarbeit und des Todes für viele Russlanddeutsche.
Außerdem wollte Andreas Prediger auf diese Weise die Verunsicherung in Russland zu dieser Zeit nach dem Zerfall der UdSSR zum Ausdruck bringen.
"Die Rückkehr des Volkes zu Jesus Christus"
Öl auf Leinwand, 67x45 cm, 1990
Dieses Bild erinnert allgemein an die Bedeutung der christlichen Religion für viele Russlanddeutsche, für die das Lesen der Bibel einen wesentlichen Halt in der Zeit der Verfolgung bot und zugleich wichtig war für die Pflege der deutschen Sprache. Darüber hinaus symbolisiert es die Wende während der Perestojka, die ein offenes Bekenntnis zu Gott und Kirche wieder erlaubte.